Gastbeitrag
Dieser Gastbeitrag wurde von einem unserer Partner erstellt.
Der 1. FC Union Berlin konnte mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga seine wichtigsten Sponsorships verdoppeln oder gar vervierfachen, ist aber in puncto Umsatz am Tabellenende der deutschen Eliteklasse anzusiedeln. Das Stadion an der Alten Försterei ist bei sämtlichen Heimspielen ausverkauft. Alle 370 Logenplätze und 1400 Business Seats waren zügig vermarktet.
Schon im Frühjahr wurde bekannt, dass Adidas spätestens ab der Saison 2020/21 Ausrüster der Köpenicker wird und ab dieser Saison schon als offizieller Schuhpartner fungiert. Der Sportartikelhersteller bezahlt nach SPONSORs-Informationen in den kommenden sechs Jahren rund 700 000 Euro pro Saison. Als Hauptsponsor konnte Aroundtown gewonnen werden. Das Immobilienunternehmen mit Sitz in Luxemburg löste die Layenberger Nutrition Group ab, die sich ihr Engagement zuvor eine halbe Million Euro kosten ließ. Nachfolger Aroundtown bezahlt für seine Partnerschaft in den kommenden zwei Jahren das Vierfache pro Spielzeit. Mit einem weiteren, umsatzstarken Sponsorship ließ der Club lange auf sich warten. Erst kurz vor Saisonbeginn stieg die One Versicherung als Ärmelsponsor ein (600 000 Euro pro Saison). Der Vorgänger Koch Gruppe hatte seit der Spielzeit 2017/18 rund 350 000 Euro pro Spielzeit bezahlt.
Der Abschluss mit Adidas ist schon seit Januar 2019 in trockenen Tüchern. Das Unternehmen wird ab Sommer 2020 neuer Ausrüster der Köpenicker und löst damit Macron ab. „Die Fokussierung auf Großstädte ist ein wesentlicher Teil unserer Strategie. Die Partnerschaft mit Union wird uns dabei helfen, unsere starke Position in der Hauptstadt weiter auszubauen“, lässt sich Paul Boerboom, Geschäftsführer Adidas Deutschland, zitieren. Hauptstadt-Konkurrent Hertha BSC Berlin wird noch bis 30. Juni 2025 von Nike ausgestattet. Genau am gleichen Tag endet auch der Vertrag von Adidas mit Union.
„Es gibt keinen Ausbau im ersten Bundesliga-Jahr“, sagte Präsident Dirk Zingler im Mai. Der Verein wird die geschätzten 40 Millionen Euro für den Ausbau der Alten Försterei erst dann investieren, wenn alle infrastrukturellen Probleme behoben sind. Vorgeschlagene Maßnahmen wie eine Straßenbahnwendestelle, ein zusätzlicher Westabgang am S-Bahnhof Köpenick und ein neues Parkhaus befinden sich immer noch in der Abstimmung. Momentan ist davon auszugehen, dass erst im kommenden Sommer mit dem Ausbau begonnen werden kann und das 37 000-Zuschauer-Stadion (davon 29 000 Stehplätze) vor der Saison 2021/22 endgültig fertig ist.
Foto: Imago Pictures