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30. Aug. 2024

7 freie Werbeflächen: Der Vermarktungscheck zur Google Pixel Frauen-Bundesliga

Die zwölf Clubs der Google Pixel Frauen-Bundesliga erzielen fast die Hälfte ihrer Einnahmen über Sponsoring. Entsprechend wichtig ist die Vermarktungsarbeit der Vereine im Sommer. Eine Übersicht von SPOBIS zur Saison 2024/25.

130 Millionen Euro soll die Google Pixel Frauen-Bundesliga in der Saison 2031/32 an kumuliertem Umsatz erwirtschaften, davon rund 60 Millionen Euro im Sponsoring. Das zumindest ist das Best-Case-Szenario einer im November 2022 gemeinsam veröffentlichten Studie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Sportmarketingagentur Two Circles.

In der Saison 2022/23 hat die Google Pixel Frauen-Bundesliga einen Gesamtumsatz von knapp 25 Millionen Euro erzielt. Dies stellte einen neuen Höchstwert für die deutsche Eliteklasse dar und bedeutete eine Verdopplung des kumulierten Ligaumsatzes im Vergleich zur Saison 2017/18. In der vergangenen Spielzeit 2023/24 dürfte der Rekord aus der Vorsaison dank deutlich gestiegener Medieneinnahmen und dem neuen Namenspartner Google Pixel erneut gebrochen worden sein.

Zur Einordnung der angepeilten Umsatzsteigerungen der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Die Penny Deutsche Eishockey Liga (DEL) verbuchte zuletzt einen Umsatz in Höhe von rund 150 Millionen Euro, wobei das Sponsoring circa 45 Prozent ausgemacht haben dürfte. Die Easycredit Basketball-Bundesliga vermeldete für die Saison 2022/23 Gesamteinnahmen von 127,5 Millionen Euro (Sponsoring: 84,3 Millionen Euro). Die Daikin Handball-Bundesliga peilt bis 2027/28 gar eine Verdopplung des Umsatzes auf rund 280 Millionen Euro an. 

Neun neue Partner auf dem Trikot 

Das Sponsoring ist nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle der zwölf Frauen-Bundesligisten. Über 45 Prozent des Gesamtumsatzes machten die Werbeerträge zuletzt im Saisonreport 2022/23 aus. Umso wichtiger für die Clubs ist die Vermarktung der drei wichtigsten Rechtepakete, bestehend aus: Brust-, Ärmel- und Rückensponsoring. Hier hat sich im Vergleich zur vergangenen Spielzeit 2023/24 einiges getan. Lediglich Bayer 04 Leverkusen geht mit den gleichen Trikotsponsoren in die neue Saison wie im Vorjahr. 

Den Brustsponsor hat keiner der zwölf Clubs aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga gewechselt. Im Gegensatz zur prominentesten Trikotfläche gab es zur Saison 2024/25 auf den Ärmeln einige Veränderungen. Die Frauen-Mannschaft des 1. FC Köln läuft in der neuen Spielzeit beispielsweise mit der DEVK, dem gleichen Ärmelpartner wie die „Effzeh“-Männer, auf. 

Vier von zwölf Clubs ohne Rückensponsor 

Wie die FC-Frauen haben auch die beiden Aufsteiger FC Carl-Zeiss Jena und RB Leipzig einen Wechsel des Ärmelsponsors vollzogen (siehe Grafik oben). Nur einer der zwölf Trikotärmel ist in der Frauen-Bundesliga aktuell noch zu vergeben. Turbine Potsdam, letztjähriger Zweitliga-Meister, steht zum Saisonstart sogar noch komplett ohne Trikotsponsoren da. 

Vakante Werbeflächen auf dem Trikot gibt es in der Google Pixel Frauen-Bundesliga neben Turbine Potsdam (noch) bei drei weiteren Clubs. Die TSG Hoffenheim ist aktuell sowohl auf dem Ärmel als auch auf dem Rücken blank. Der SC Freiburg und RB Leipzig haben bislang hingegen nur noch keinen Rückensponsor für die Saison 2024/25 gefunden. 

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Top-Clubs feiern neue Sponsoringabschlüsse 

Der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg zählen zu den insgesamt fünf Frauen-Bundesligisten, die zur Saison 2024/25 einen neuen Rückensponsor präsentiert haben. Sowohl für den amtierenden deutschen Meister als auch für den Rekord-DFB-Pokalsieger ist die Vermarktung dieser Trikotfläche ein Novum. Die FC Bayern Frauen haben für diese Premiere die deutsche Molkerei Ehrmann als Partner gewonnen, der VfL Wolfsburg das Werkstattsystem Identica. 

Wie die beiden Top-Clubs des deutschen Frauenfußballs haben auch Verfolger Eintracht Frankfurt (Lotto Hessen), der FC Carl-Zeiss Jena (Jenakultur) sowie die SGS Essen (Westenergie) neue Rückensponsoren für die Bundesliga-Saison 2024/25 gewinnen können. Damit sind zum Start der neuen Spielzeit 40 der 48 zu vergebenden Trikotflächen in der höchsten deutschen Spielklasse im Frauenfußball vergeben.

Foto: picture alliance/dpa | Robert Michael

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