Arena-Namensrechte im Fußball: Die Vermarktungsanalyse 2018/19
56 Arenen, unzählige Daten: Im ersten Teil der Vermarktungsanalyse der Arena-Namensrechte blicken wir auf die deutschen Fußballprofiligen. Dabei gibt es seit dieser Saison drei neue Namen, im Sommer könnten diverse Veränderungen folgen. Die wichtigsten Fakten im Überblick.
Die Naming-Right-Partner der 18 Bundesliga-Stadien zahlen kumuliert rund 45,9 Millionen Euro per annum für die Rechte.
Die Summe der Bundesliga-Namensrechte ist dreimal höher als in der 2. Bundesliga (13,5 Millionen Euro).
Die 3. Liga liegt bei einem kumulierten Wert von rund vier Millionen Euro.
Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga: In jeder der drei deutschen Fußballprofiligen gab es zur Saison 2018/19 eine neuen Arena-Namensgeber.
Der am höchsten dotierte Abschluss war der Einstieg der Gauselmann Gruppe bei der Düsseldorfer Arena. Die Spielstätte von Fortuna Düsseldorf heißt seit dieser Spielzeit Merkur Spiel-Arena. Für die Arena-Namensrechte bezahlt das Unternehmen künftig, wenn die Fortuna in der Bundesliga spielt, 3,25 Millionen Euro pro Jahr.
In einer neu benannten Arena spielt seit dieser Saison auch Zweitligist Dynamo Dresden. Dabei war die Umsetzung durchaus kreativ, konnten doch die Fans über den Stadionnamen entscheiden. Möglich machten dies die beiden Unternehmen Drewag und Konsum Dresden, die zusammen 500 000 Euro pro Jahr zahlen, das Namensrecht aber nicht für die Bewerbung der eigenen Unternehmen nutzen. Die DynamoFans entschieden sich am Ende übrigens für die Bezeichnung Rudolf-Harbig-Stadion.
Auch der FC Energie Cottbus hat einen neuen Arena-Namensgeber gefunden. Mitte Dezember 2018 schloss die Sparkasse Spree-Neiße ein Vertrag mit dem Drittligisten, wird das Recht aber ebenfalls nicht kommerziell nutzen. Demnach wird die Spielstätte weiterhin den Namen „Stadion der Freundschaft“ tragen.
In den drei deutschen Profiligen laufen zum Saisonende 2018/19 kumuliert 13 Naming-Right-Verträge aus.
In der Bundesliga betrifft das die Wirsol RheinNeckar-Arena (TSG 1899 Hoffenheim) und das Schwarzwaldstadion (SC Freiburg). Die „Breisgauer“ planen zudem den Bau eines neuen Stadions, das 2020 fertig gestellt werden soll. Das Projekt soll rund 130 Millionen Euro kosten.
In der 2. Bundesliga laufen die Verträge bei den folgenden Arenen aus: SchauinslandReisen-Arena (MSV Duisburg), Audi Sportpark (FC Ingolstadt 04), Merck-Stadion am Böllenfalltor (SV Darmstadt 98), Voith-Arena (1. FC Heidenheim), MDCC-Arena (1. FC Magdeburg) sowie der Kontrakt des Volksparkstadions (Hamburger SV). In Hamburg hält Investor Klaus-Michael Kühne die Rechte, nutzt diese aber nicht auf kommerzielle Weise.
Lesen Sie morgen im zweiten Teil der Vermarktungsanalyse der Arena-Namensrechte alle relevanten Informationen zu den Spielstätten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), DKB Handball-Bundesliga (HBL) und Easycredit Basketball Bundesliga (BBL).