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31. Jan. 2023

Dyn holt die Hockey-Weltmeister auf die Plattform

Dyn zeigt nach SPOBIS-Informationen ab der Saison 2023/24 die 1. Feldhockey-Bundesliga der Damen und Herren. Der langjährige Rechtedeal lässt auch weitere Details des Geschäftsmodells der neuen Streamingplattform zu Tage treten.

Mit Hockey findet die nächste Sportart ihr mediales Zuhause bei Dyn: Die neue Streamingplattform zeigt nach SPOBIS-Informationen in den kommenden vier Jahren die 1. Feldhockey-Bundesliga der Damen und Herren, inklusive Play-offs und Final4. Insgesamt rund 230 Spiele pro Saison werden den Hockeyfans zugänglich gemacht. Der Exklusiv-Vertrag enthält zudem eine Option für Dyn auf die Verlängerung um eine weitere Spielzeit. Damit rücken die beiden Ligen, bei denen aktuell noch jeder Club selbst die Produktion und Distribution seiner Heimspiele verantwortet, ab 2023/24 in den Kreis der größeren Teamsportarten abseits des Fußballs, dessen Wahrnehmung Dyn auf seiner Plattform mittels hochwertiger Produktion und intensiver Marketingunterstützung steigern will.

Um das mediale Erlebnis im Hockey künftig zu verbessern, wird Dyn erneut mit Spontent zusammenarbeiten. Ein Produktionsstandard mit vier Kameras für alle Spiele, sowie ein aufgewertetes Produktionskonzept für die Final4-Turniere sollen die Übertragungen der Sportart auf ein neues Level heben. Weiterer interessanter Aspekt des geschlossenen Medienrechtevertrags: Im ersten Jahr werden die Spiele auf einem neuen Free-Kanal von Dyn zu sehen sein. Damit sollen zunächst die Hockeyfans in Deutschland an die Plattform herangeführt werden. Dyn will so seine Qualität ohne Einstiegsbarriere unter Beweis stellen und zu einer festen Anlaufstelle für alle Hockey-Interessierten werden. Ab dem zweiten Jahr soll es dann ein attraktives Einstiegsangebot im Pay-Bereich geben.

Die Bekanntgabe des Dyn-Vertrags erfolgte, kurz nachdem die deutsche Herren-Nationalmannschaft zum ersten Mal seit 2006 wieder die Hockey-WW gewonnen hat. Das in Indien ausgetragenen Turnier wurde in Deutschland von Dazn übertragen, das seit 2017 die Rechte an den Veranstaltungen des Internationalen Hockey-Verbandes (FIH) im deutschsprachigen Raum hält. „17 der 20 neuen Weltmeister kommen aus der Bundesliga. Hockeyfans haben es verdient den höchsten nationalen Wettbewerb in einem der Sportart angemessenen Standard verfolgen zu können“, sagt Marcel Wontorra, COO von Dyn Media. Victor vom Kolke, Geschäftsführer der Hockey-Bundesliga, ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass der Zusammenschluss der Medienrechte zu Gunsten der Relevanz unserer Sportart sein wird.“

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MIm Jahr 2022 hatte der Deutsche Hockey-Bund rund 89.000 Mitglieder und damit so viele wie noch nie. Erklärtes Ziel für die Sportart Hockey dürfte es sein, in einem ersten Schritt möglichst viele davon als regelmäßige Zuschauer für das Streamingangebot zu begeistern. Durch die gemeinsame Präsenz mit diversen anderen Teamsportarten auf der Plattform erhoffen sich die Verantwortlichen zudem Synergieeffekte, um die Reichweiten zu steigern und neue Fans für die Hockey-Bundesligen zu gewinnen. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem cloudbasierten „Content Desk“ zu, auf das die Ligen im Rahmen des Vertrages zugreifen können. Dieses soll die schnelle und unkomplizierte Verbreitung von Bewegtbildern ermöglichen – insbesondere auf den Social-Media-Kanälen von Ligen, Clubs und Partnern.

Beim Wachstum der Bundesligen helfen sollen auch weitere Erfolge der Hockey-Nationalmannschaften. Bereits im Sommer gibt es bei der Heim-EM in Mönchengladbach die nächste Chance auf einen Titel für die Herren (18. bis 27. August), ein Jahr später stehen die Olympischen Spiele in Paris an.

Foto: picture alliance / foto2press | Oliver Zimmermann

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