Gastbeitrag
Dieser Gastbeitrag wurde von einem unserer Partner erstellt.
Die Sommerpause hat der FC St. Pauli für einen Umbau des Ballsaals in der Südtribüne des Millerntor-Stadions genutzt. Das neue Konzept setzt auf mehr Platz für die Gäste, nachhaltigeres Catering und authentischen St. Pauli-Style mit Fankneipe.
Ziel des Umbaus: den VIP-Bereich nicht nur optisch aufwerten, sondern den Aufenthalt und das Spielerlebnis der Gäste mit einem neuen Hospitality-Konzept verbessern. So wurden die Business-Tickets für den Ballsaal Süd zugunsten von mehr Platz für die Fans von vormals 1.000 auf 650 reduziert. Die frei gewordenen Sitzplätze kommen dem Public-Bereich zugute. Mit deutlich weniger Enge und Gedränge lässt sich zudem ein besserer Service und ein nachhaltigeres Catering auf hohem Niveau realisieren. Dabei setzt der Verein verstärkt auf lokale Produzenten und baut den Anteil veganer und vegetarischer Speisen aus.
Zum neuen nachhaltigen Essens-Angebot gehört neben der veganen auch eine neue Bio-Premiumwurst. Insgesamt werden rund 10.000 Würste pro Spieltag im Millerntor nachgefragt. (Foto: FC St. Pauli)
Das Design basiert auf dem Gestaltungskonzept der Agentur Nordpol+ und ist durch die Vereinsfarben und die Materialien Holz und Metall geprägt. Den modernen und St. Pauli-typischen, leicht rauen Stil unterstreichen die offengelegte technische Gebäudeausstattung an den Decken und die neu eingerichtete Bühne für Interviews und Live-Acts. Letztere wird von alten Wellenbrechern aus dem Stadion gerahmt. Für die Spieler steht an Spieltagen ein abgetrennter Bereich zur Verfügung, der außerhalb von Spieltagen als Meetingraum genutzt werden kann.
Das Stadion des FC St. Pauli bezeichnen die Fans auch liebevoll als Wohnzimmer. Ein bisschen „Schiggi Miggi“ muss aber selbst bei den Kiezkickern sein – zumindest im Namen der neuen Fankneipe des Ballsaals Süd. Wer über eine Business-Karte verfügt, kann dort auch bei den Auswärtsspielen des FC St. Pauli mitfiebern.
Modern, rau, authentisch: Das Design des Ballsaals in der Südtribüne ist durch die Vereinsfarben sowie die Materialien Holz und Metall geprägt. Die offengelegte technische Gebäudeausstattung unterstreicht den St. Pauli-typischen, leicht rauen Stil. (Foto: FC St. Pauli)
Für den Umbau stand lediglich das schmale Zeitfenster der Sommerpause zur Verfügung. Alle Arbeiten vor Ort mussten innerhalb von knapp zwei Monaten erfolgen, für das gesamte Projekt war inklusive Planung, Ausschreibung, Vergabe und Ausführung nur sieben Monate Zeit. Für einen reibungslosen Projektablauf sorgte das auf Bau- und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer. Um Verzögerungen, Nacharbeiten, Wartezeiten sowie Arbeitskraft- und Materialverschwendung zu vermeiden, kam die Methode des Lean Construction Management zum Einsatz. Dreh- und Angelpunkt ist dabei ein detaillierter Projektablaufplan, der auf den Tag genau durchgeplant ist. Dadurch herrscht jederzeit Klarheit, wie viele Mitarbeiter, welche Materialien und welche Maschinen zu welchen Zeitpunkten benötigt werden.
Alle aktuellen Veränderungen des Vereins zielen insgesamt darauf ab, dass der Ballsaal für Drittkunden attraktiver wird, die hier externe Veranstaltungen planen. Das soll auch zur Refinanzierung der Baumaßnahmen beitragen. Im kommenden Jahr könnte der Umbau des zweiten Business-Bereichs in der Haupttribüne erfolgen, sofern die Neuerungen auf der Südtribüne Zustimmung bei den Fans findet. Das Zeitfenster für die Arbeiten wäre ähnlich eng bemessen – der Ballsaal in der Haupttribüne umfasst jedoch mehr als die doppelte Fläche seines Pendants in der Südtribüne.
Drees & Sommer SE
Obere Waldplätze 13
70569 Stuttgart
Website: www.dreso.com
Ansprechpartner: Tristan Schmedes (Senior Projektleiter)
E-Mail: sports@dreso.com
Foto: FC St. Pauli