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05. Sep. 2024

55 Prozent des Bundesliga-Umsatzes: So lukrativ ist die neue UEFA Champions League

Mit der großen Reform verändern sich in der UEFA Champions League ab 2024/25 auch die Prämien. Der Sieger kann bis zu 150 Millionen Euro verdienen – mehr als sieben Bundesligisten an Gesamterlösen erwirtschaften. SPOBIS ordnet die Rekordzahlen ein.

Gewinnt der Sieger im neuen Modus der UEFA Champions League alle seine Spiele, könnte er Einnahmen in Höhe von 150 Millionen Euro erzielen. Zur Einordnung: In der Fußball-Bundesliga gibt es nur elf Clubs, die in der vergangenen Saison einen höheren Gesamtumsatz erwirtschaftet haben. 

Im Vergleich zur Verteilung der Einnahmen in der Saison 2023/24 steigen die Prämien in der neuen Spielzeit deutlich an: In der vergangenen Spielzeit hatte die UEFA rund zwei Milliarden Euro an die 32 Teilnehmer der Champions League und des UEFA Super Cups ausgeschüttet. Dieser Betrag steigt im Zuge der Reformierung der Königsklasse auf 2,44 Milliarden Euro. Auch hier ein Vergleich zur Bundesliga: Die UEFA-Summe macht rund 55 Prozent des Bundesliga-Gesamtumsatzes aus der Saison 2022/23 aus.  

Startprämie steigt um drei Millionen Euro 

Jeder der 36 Clubs, die an der Ligaphase der UEFA Champions League 2024/25 teilnehmen, erhält eine garantierte Startprämie von 18,62 Millionen Euro – knapp drei Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Zusätzlich können die Clubs leistungsabhängige Prämien erspielen: Ein Sieg wird mit 2,1 Millionen Euro belohnt, während ein Unentschieden noch immer 700.000 Euro in die Kassen spült. 

UEFA Champions League und Super Cup: Entwicklung der ausgeschütteten Prämien ab Gruppen-/Ligaphase (Gesamt)

  • 2014/15: 1,29 Milliarden Euro 

  • 2019/20: 1,95 Milliarden Euro 

  • 2024/25: 2,44 Milliarden Euro  

Quelle: UEFA

Zählt man die Startprämie und die leistungsabhängigen Beträge zusammen, kann der Gewinner der UEFA Champions League 2024/25 allein dadurch Prämien in Höhe von 108,82 Millionen Euro erreichen. Zusätzlich werden Gelder aus der sogenannten Wertprämie ausgeschüttet, die sich insgesamt auf 853 Millionen Euro für die teilnehmenden Clubs belaufen.

Die Wertprämie setzt sich aus dem ehemaligen Marktpool (Marktwert des Landes) und dem Vereinskoeffizienten (individuelle Club-Leistungen in den letzten Jahren) zusammen. Der neue Verteilungsmechanismus wird dafür sorgen, dass der nächste Champions-League-Sieger den bisherigen Prämienrekord von Manchester City aus der Saison 2022/23 übertreffen wird. Der amtierende englische Meister hatte damals rund 134 Millionen Euro an Erfolgszahlungen von der UEFA kassiert.  

Nationale Pokalwettbewerbe weit weniger lukrativ 

Zur Verdeutlichung der finanziellen Bedeutung der reformierten UEFA Champions League: Der Sieger des DFB-Pokals kann in der Saison 2024/25 maximal 13,69 Millionen Euro an Prämien verdienen – also weniger als die Champions-League-Clubs allein durch den Startplatz erhalten. Im englischen FA Cup gibt es sogar noch deutlich weniger: Manchester United kam als Sieger in der vergangenen Saison lediglich auf eine kumulierte Prämie von rund 4,6 Millionen Euro. 

UEFA Champions League: Maximal zu erreichende Prämien (Startprämie + Leistungsabhängige Beträge)

  • 2014/15: 37,4 Millionen Euro 

  • 2019/20: 82,45 Millionen Euro 

  • 2024/25: 108,82 Millionen Euro 

Quelle: UEFA

Klar ist: Die Champions League ist lukrativer denn je. Neben den erhöhten Prämien können die Clubs mit weiteren Einnahmen in Millionenhöhe planen. Denn im neuen Modus wird ein zusätzliches Heimspiel in der Ligaphase stattfinden. Dazu kommt, dass es durch den neuen Modus potenziell leichter wird, sich für die K.-o.-Phase zu qualifizieren. Denn selbst das Team, das am Ende der Ligaphase den 24. Platz belegt, hat über die Play-off-Runde mit Hin- und Rückspiel noch die Chance, ins Achtelfinale einzuziehen.

Foto: picture alliance/dpa | Tom Weller

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