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17. März 2023

Titelträger und Topvereine in den sozialen Medien

Längst spielt sich der Fußball nicht mehr nur auf dem Platz ab. Spieler und Vereine präsentieren sich als Marke, vor allem im Digitalen. Hier herrschen eigene Gesetze. Es geht um Starkult, Entwicklungspotenzial und kluge Positionierung.

Die Daten- und Analyse-Plattform „Football Benchmark“ hat aktuelle Erhebungen zu Aktivitäten auf den Social-Media-Kanälen von Fußballclubs und Spielern in den Monaten Januar und Februar 2022 veröffentlicht. Die höchste relative Wachstumsrate von 272 Prozent bei den Spielern hat hier Leandro Trossard vom Premier-League-Spitzenreiter Arsenal London. Der belgische Linksaußen, bei transfermarkt.de mit einem Marktwert von 30 Millionen Euro eingeschätzt, profitiert vom aktuellen Höhenflug der „Gunners“, auch im Netz. Er wird dicht gefolgt von Benoit Badiashile, 21-jähriger Nachwuchsstar beim FC Chelsea. Der Franzose zeigt, dass diese Erhebung weniger über den aktuellen Star-Status, als über das Potenzial, in der sportlichen und wirtschaftlichen Wersteigerung aussagt.

Gemessen wurden die Follower auf den Plattformen Facebook, Instagram, Twitter, Youtube, Tiktok und Weibo, dem größten chinesischen Mikroblogging-Dienst. Dass Marcel Sabitzer mit 93,6 Prozent in dieser Erhebung der Wachstumsrate auf Rang drei liegt, überrascht nur auf den ersten Blick. Der ehemalige Leipzig- und Bayern-Profi wechselte in diesem Winter zu Manchester United. Sein relativer Erfolg beim Social-Media-Wachstum sagt eher etwas über die Zugkraft des englischen Rekordmeisters aus als über Sabitzers Prominenz im weltweiten Maßstab. Ihm folgt als erster Bundesligaprofi Jamal Musiala vom FC Bayern München mit 93,6 Prozent auf Rang vier.  

Saudi-arabischer Spitzenclub wächst am schnellsten 

Im selben Zeitraum war es hier der saudi-arabische Fußballverein Al-Nassr FC, der mit 9.666.756 neuen Followern bei den sechs genannten Anbietern das Ranking anführte. Der einfache Grund: Der 38-jährige Weltstar Cristiano Ronaldo spielt für den Wüstenclub und schraubt die Klickzahlen in die Höhe. Zweiter ist dessen Ex-Verein Real Madrid, dahinter Paris Saint-Germain, Bayern ist Siebter. Hier ist interessant, dass Ronaldo und PSG-Aushängeschild Lionel Messi selber als Einzelmarken eine viel höhere Social-Anhängerschar haben als ihre Vereine. Diese profitieren wiederum von deren Bekanntheitsgrad. Ein kurioses, für beide Seiten aber höchstlukratives Wechselspiel.  

Bei den gesamten Aktivitäten stellt es sich ein wenig anders dar. Die Mischung aus Tradition und klugem Global-Marketing ist erfolgreich. Rein neureiche Vereine wie Al-Nassr FC tauchen zumindest noch nicht unter den Top-10 auf. Die Clubs mit den höchsten Tiktok-Aufrufen waren der FC Barcelona (gut 35 Millionen), Paris (25 Millionen) und Real (knapp 24 Millionen).  

picture alliance / AA | Mohammed Saad

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