Rund zwei Monate ist der Launch von WhatsApp Channels in Deutschland her. Im deutschen Profifußball hat sich das neue Marketingtool seitdem noch nicht durchgesetzt, wie eine aktuelle SPOBIS-Auswertung zeigt.
TikTok hat sich in der Fußball-Bundesliga längst als wichtiger Kommunikationskanal etabliert. Jeder der 18 Clubs ist inzwischen mit einem eigenen Konto auf der Entertainment-Plattform aktiv. Selbst dem 1. FC Union Berlin, der im Mai 2023 als letzter Bundesligist seine TikTok-Premiere feierte, folgen inzwischen mehr als 100.000 Personen. Kumuliert zählen die Fußball-Bundesligisten aktuell mehr als 34 Millionen Follower auf der Social-Media-Plattform.
Im Vergleich zu TikTok agiert die Fußball-Bundesliga auf WhatsApp bislang sehr verhalten. Ende November, rund zwei Monate nach dem Launch, nutzen lediglich 7 der 18 Clubs im deutschen Fußball-Oberhaus die neue Channel-Funktion. In der 2. Bundesliga haben sogar nur sechs Vereine einen eigenen Kanal auf der Messenger-App. Den meist-abonnierten deutschen Channel besitzt aktuell Borussia Dortmund. Der BVB zählt derzeit rund 3,2 Millionen Follower, was gleichzeitig zeigt, dass auch auf WhatsApp Wachstum keine Selbstverständlichkeit ist. Ganz im Gegenteil. Denn am 22. September konnten die Schwarz-Gelben noch über 3,3 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten vorweisen.
Der FC Bayern München muss sich auf WhatsApp hinter Borussia Dortmund mit Platz zwei zufriedengeben. Im Gegensatz zum BVB konnte der FCB seit September allerdings ein deutliches Followerwachstum verzeichnen. Derzeit kommt der deutsche Rekordmeister auf 2,8 Millionen Abonnenten, was einem Plus von 400.000 Personen entspricht. Im internationalen Vergleich können aber weder Borussia Dortmund noch der FC Bayern mit ihren Konkurrenten mithalten. So zählt Real Madrid knapp 27 Millionen Abonnenten, während der FC Barcelona auf rund 17 Millionen Abonnenten kommt.
Eine beachtliche Reichweite auf WhatsApp erreichen aber nicht nur Sportbrands, auch Unternehmen sind erfolgreich auf der Messenger-App aktiv. Die stärkste deutsche Marke ist derzeit die Drogeriemarktkette dm. Das Karlsruher Unternehmen hat jüngst die Schallmauer von einer halben Million Abonnenten geknackt, womit dm in der Bundesliga-Tabelle auf Platz drei landen würde.
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