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28. Apr. 2023

Mehr als 20.000 neue Jobs im deutschen Profifußball

Kumuliert knapp 50.000 Menschen waren in der vergangenen Saison 2021/22 direkt oder indirekt im deutschen Lizenzfußball tätig. Damit ist die Zahl der Beschäftigten nach coronabedingtem Rückgang signifikant gestiegen.

Jedes Wochenende sorgen Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass die Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga reibungslos stattfinden können. Indirekt waren so in der Spielzeit 2021/22 in Summe knapp 27.000 Menschen pro Bundesliga-Spieltag aktiv. Zum Vergleich: In der Vorsaison, als viele Spiele aufgrund der Corona-Pandemie weitestgehend ohne Fans in den Stadien ausgetragen wurden, hatte die Zahl der im Umfeld der Spieltage beschäftigten Personen bei rund 6000 gelegen.

Das größte Wachstum der indirekt im deutschen Lizenzfußball Beschäftigten gab es im Catering, wo sich die Anzahl auf mehr als 10.000 verachtfachte. Nichtsdestotrotz reichten die Beschäftigtenzahlen noch nicht an die Werte aus der Vor-Corona-Saison 2018/19 heran. Damals arbeiteten an den Bundesliga-Spieltagen knapp 14.000 Menschen in diesem Bereich. 

Fast auf genauso viele Beschäftigte wie die Catering-Dienstleister der Bundesligisten kommen die Lizenznehmer, also die 36 Proficlubs, selbst. Diese boten in der Saison 2021/22 insgesamt rund 15.600 Menschen einen Arbeitsplatz. Dazu waren 6015 Personen bei den Tochtergesellschaften der Bundesliga-Vereine angestellt, davon über 1500 als Vollzeitkräfte.  

Kumuliert nähert sich der deutsche Lizenzfußball aktuell wieder den Beschäftigtenzahlen der Spielzeiten vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie an. Trotz eines Wachstums um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen weiterhin rund 7000 Jobs zwischen der Saison 2017/18 und der Spielzeit 2021/22. Interessant ist dabei, dass dieses Defizit vor allem an den Beschäftigtenzahlen im Fußball-Oberhaus liegt, während in der 2. Bundesliga zuletzt sogar ein neuer Höchstwert bei Betrachtung der vergangenen fünf Spielzeiten aufgestellt wurde.  

Aufwände für Personal: Große Unterschiede zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga 

Unterschiedlich sind auch die Kostenentwicklungen für Personal in Handel und Verwaltung in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Ist das Niveau in der höchsten Spielklasse in den vergangenen fünf Spielzeiten nur um knapp zehn Prozent gestiegen, verzeichnete die 2. Liga im gleichen Zeitraum eine Verdopplung der Aufwände. 

Eine Clusterung der Kosten für Verwaltungspersonal nach Tabellenplatz zeigt dabei: Insbesondere die Top-Clubs der 2. Bundesliga investierten zuletzt deutlich mehr Geld in ihren Verwaltungsapparat. Lagen die Personalkosten in der Saison 2017/18 noch bei rund 2,3 Millionen Euro pro Zweitligisten, waren es in der vergangenen Spielzeit mehr als zehn Millionen Euro.  

In der Bundesliga bewegen sich die Kosten, die die Clubs für das Personal in der Geschäftsstelle aufbringen, hingegen seit Jahren auf konstantem Niveau. Lediglich um knapp zehn Prozent auf kumuliert 285 Millionen Euro stiegen die Aufwendungen seit der Saison 2017/18. Der Anteil am Gesamtaufwand liegt ebenso stabil bei rund 7,5 Prozent und damit mehr als vier Prozentpunkte unter dem Wert der 2. Bundesliga.  

Im Gegensatz zur 2. Bundesliga, wo insbesondere die Spitzenteams für einen Anstieg der Personalkosten sorgten, waren es in der Bundesliga die Clubs von Platz sieben bis zwölf, die ihre Aufwendungen deutlich erhöhten: von 9,3 Millionen Euro in der Spielzeit 2017/18 auf zuletzt 14,4 Millionen Euro.  

Foto: picture alliance / Norbert Schmidt | Norbert SCHMIDT

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