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27. Juni 2024

UEFA EURO 2024 im Quoten-Check: Wie ARD, ZDF und RTL von der Heim-EM profitieren

Die Vorrunde der UEFA EURO 2024 ist vorbei. Welche Reichweiten und Marktanteile ARD, ZDF und RTL mit den Gruppenspielen der Heim-EM bisher erzielt haben und wie sich die Quoten seit 2016 entwickelt haben, zeigt eine aktuelle SPOBIS-Übersicht.

Die Gruppenphase der UEFA EURO 2024 ist Geschichte. Das bedeutet: 36 von 51 Spielen sind gespielt. Nicht zuletzt das sportliche Auftreten der DFB-Auswahl sorgt für hohe Reichweiten im Free-TV bei den übertragenden Sendern. In der Auswertung erstmals mit inbegriffen ist darüber hinaus die Livestream-Nutzung in den Mediatheken.

Die Top 5 der reichweitenstärksten Live-Übertragungen der Gruppenphase der UEFA EURO 2024 werden – wenig überraschend – von den Spielen mit deutscher Beteiligung angeführt. Die beste Einschaltquote erzielte die Partie gegen die Schweiz zum Abschluss der Vorrunde. Im Durchschnitt verfolgten rund 25,6 Millionen Menschen das Nachbarschaftsduell mit der „Nati“. Für das ZDF bedeutete das am Sonntagabend einen Marktanteil von 73,4 Prozent. Das geht aus den Daten der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK hervor.  

Im zweiten Gruppenspiel der DFB-Elf hatten knapp 24 Millionen Fußballfans die Live-Übertragung der ARD eingeschaltet. Das „Erste“ erzielte mit dem 2:0-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn einen Marktanteil von 76,7 Prozent – der bisherige Bestwert bei der Heim-EM. Im Eröffnungsspiel gegen Schottland lag die Reichweite bei 24,18 Millionen Menschen, was dem ZDF zur Primetime am Freitagabend einen Marktanteil von 72,1 Prozent bescherte. 

UEFA EURO 2024: Die Top 10 der reichweitenstärksten Gruppenspiele

Zuschauer ab 3 Jahren in Mio. (Marktanteil)

1) Schweiz vs. Deutschland: 25,57 (73,4 Prozent)

2) Deutschland vs. Schottland: 24,18 (72,1 Prozent)

3) Deutschland vs. Ungarn: 23,89 (76,7 Prozent)

4) Spanien vs. Italien: 13,04 (50,9 Prozent)

5) Niederland vs. Frankreich: 12,27 (48,1 Prozent)

6) Österreich vs. Frankreich: 12,19 (46,6 Prozent)

7) Serbien vs. England: 11,84 (44 Prozent)

8) Portugal vs. Tschechien: 11,4 (45,1 Prozent)

9) Schottland vs. Schweiz: 11,38 (45,8 Prozent)

10) Italien vs. Kroatien: 11,09 (44,3 Prozent)

Quelle: AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK

Mindestens zwölf Spiele knacken die Zehn-Millionen-Marke 

Die viertbeste Reichweite hinter den drei Gruppenspiele des DFB-Teams verzeichnete die Partie Spanien gegen Italien. Die Live-Übertragung des ZDF sahen im Durchschnitt 13 Millionen Zuschauer, was dem Mainzer Sender mit einen Marktanteil von über 50 Prozent den Tagesbestwert einbrachte.  

Knapp hinter dem Topspiel der Gruppe B landet das Duell Niederlande gegen Frankreich, das über die gesamte Spieldauer durchschnittlich rund 12,3 Millionen TV-Zuschauer anlockte. Ebenfalls mehr als zehn Millionen Menschen sahen die Gruppenspiele Österreich gegen Frankreich (12,19), Serbien gegen England (11,84), Portugal gegen Tschechien (11,4), Schottland gegen Schweiz (11,38), England gegen Slowenien (11,28), Kroatien gegen Italien (11,09) sowie Italien gegen Albanien (10,13).  

ARD vor ZDF und RTL 

Das ZDF kommt mit seinen elf Live-Übertragungen in der EM-Gruppenphase kumuliert auf rund 120 Millionen Zuschauer. Das bedeutet für das „Zweite“ nach der Vorrunde eine Reichweite von 10,77 Millionen Menschen pro Spiel. Der durchschnittliche Marktanteil lag bei 46,9 Prozent. Bei insgesamt fünf der elf Live-Spiele verzeichnete die Mainzer Rundfunkanstalt eine Einschaltquote von über zehn Millionen Zuschauern.  

UEFA EURO 2024: Die Einschaltquoten von ARD, ZDF und RTL

Zuschauer ab 3 Jahren in Mio. (Marktanteil)

ARD: 12,23 (47,1 Prozent)

ZDF: 10,77 (46,9 Prozent)

RTL: 3,66 (30 Prozent)

Quelle: AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK

Die besten Einschaltquoten weist nach der Vorrunde die ARD aus. Über die elf Live-Spiele hinweg verzeichnete das „Erste“ eine durchschnittliche Reichweite von 12,23 Millionen Zuschauern, bei einem Marktanteil von 47,1 Prozent pro Begegnung. Sieben der elf gezeigten EM-Spiele wurden von mehr als zehn Millionen Menschen live im TV oder in der Mediathek verfolgt.  

Über ein Quotenhoch durch die UEFA EURO 2024 freuen darf sich neben ARD und ZDF auch RTL. Der Kölner Privatsender übertrug in der Gruppenphase insgesamt zehn Spiele. Die durchschnittliche Reichweite lag bei 3,66 Millionen Menschen pro Spiel, was RTL einen Marktanteil von rund 30 Prozent im Durchschnitt bedeutete.  

Besser als 2021, schlechter als 2016 

Zur Einordnung der Einschaltquoten: Bei der EURO 2020, die aufgrund der Corona-Pandemie erst im Jahr 2021 ausgetragen wurde, hatten ARD und ZDF in der Gruppenphase abseits der deutschen Partien mit keinem weiteren Spiel mindestens zehn Millionen Zuschauer erreicht. Die besten Reichweiten hatten in der Vorrunde der vergangenen Europameisterschaft die Spiele Türkei gegen Italien (9,83 Millionen) und Spanien gegen Schweden (8,91 Millionen) erzielt.  

Gruppenphase: Entwicklung der Einschaltquoten bei der UEFA EURO seit 2016

Zuschauer ab 3 Jahren in Mio. (Marktanteil)

2024: 8,89 (41,3 Prozent)

2020: 8,78 (37,2 Prozent)

2016: 10,81 (42,3 Prozent)

Quelle: AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK

Die Zwischenbilanz nach der Gruppenphase 2024 fällt auch darüber hinaus deutlich positiver aus als vor drei Jahren. Die Vorrundenspiele der Heim-EM, die von ARD, ZDF und RTL im Free-TV gezeigt wurden, erreichten eine durchschnittliche Reichweite von 8,89 Millionen, bei einem Marktanteil von 41,3 Prozent pro Partie.  

Bei der EURO 2020 hatten ARD und ZDF mit ihren 26 Live-Übertragungen in der Vorrunde lediglich eine Reichweite von 8,79 Millionen im Durchschnitt erzielt. Der durchschnittliche Marktanteil war damals mit 37,2 Prozent ebenfalls unter dem der laufenden Heim-EM geblieben.  

Mit Blick auf die Reichweiten der Europameisterschaft 2016 konnte die EURO 2024 zumindest in der Vorrunde nicht ganz mithalten. Bei der EM in Frankreich hatten die Öffentlich-Rechtlichen bereits mit den Gruppenspielen durchschnittlich 10,81 Millionen Menschen vor den Bildschirm gelockt und damit einen Marktanteil von 42,3 Prozent erzielt.  

Foto: IMAGO / ActionPictures

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